àction consensus

2

Entscheidungen treffen wir basisdemokratisch. Dabei werden die Bedürfnisse jener Personen und Gruppen, – insbesondere auch auf einer globalen und lokalen Ebene – welche besonders fest und/oder langfristig von einer Entscheidung betroffen sind, ins Zentrum unserer Überlegungen gestellt.

3

Wir annerkennen, dass wir unseren Kampf nicht alleine führen können und bringen Gruppierungen, welche unsere Ziele teilen, eine bedingungslose, aber kritische Solidarität entgegen. Deshalb sehen wir die Zusammenarbeit mit anderen Gruppen als sinnvoll an, wenn auch im Einzelfall entschieden werden muss. In der Verfolgung unserer Ziele werden wir – wie viele andere Gruppierungen auch – der staatlichen Repression ausgesetzt, auch da gilt das Prinzip der bedingungslosen aber kritischen Solidarität. Repression und deren potentielle Auswirkung auf uns und die Bewegung sollte bei der Planung und Durchführung von Aktionen berücksichtigt werden.

4

Wir orientieren uns an unserer langfristigen Strategie und den festgelegten Zielen und wägen anhand dessen ab, wann die richtige Zeit für welche Aktionsform ist. Die von uns angestrebte Veränderung verlangt, dass wir unsere Strategie und Ziele konstant reflektieren und weiterentwickeln. Dabei vergessen wir nicht: Mehrheitlich fördern die institutionelle Politik und staatliche Organisationen willentlich und bewusst die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen, anstatt diese Zerstörung zu bekämpfen.

5

Wir respektieren die Grenzen anderer, akzeptieren Unterschiede in unseren Bedürfnissen und kümmern uns umeinander. Damit versuchen wir das, was wir uns für eine kommende Welt wünschen, zumindest teilweise bereits in unseren Strukturen und in unserem Handeln vorwegzunehmen (“Präfiguration”). Das bedeutet auch, dass wir ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie wir Machtstrukturen verinnerlicht haben und reflektieren, wie sich diese auch in unserer Zusammenarbeit zeigen. Wir sind für einander verantwortlich und unterstützen einander dabei, aus diesen Machtstrukturen auszubrechen. Das bedeutet auch, dass wir uns zur Verantwortung ziehen, wenn wir uns gegenseitig oder anderen schaden. Wir orientieren uns dabei am Prinzip der transformativen Gerechtigkeit.

6

Wir kämpfen gegen jegliche Form der Diskriminierung und Unterdrückung wie Rassismus, Sexismus, Queer- und Transfeindlichkeit, Ableismus und Klassismus sowie gegen die Machtstrukturen des Kapitalismus, Patriarchats und Kolonialismus, welche diese Diskriminierungsstrukturen erschaffen haben und festigen. Wir wissen, dass wir uns selbst entmenschlichen, wenn wir andere entmenschlichen.